Trotz der wachsenden Bewegung und Investitionen in saubere Energie zeigt die Kohleenergie unerwartete Resistenz. Während große Banken wie Goldman Sachs sich dazu verpflichtet haben, sich aus der Kohleindustrie zurückzuziehen, blühen kleinere Fonds wie Javelin Global Commodities auf dem Kohleinvestitionsmarkt. Seit seiner Gründung vor acht Jahren hat sich Javelin Global Commodities zum führenden Kohlexporteur der USA mit einem Wert von über einer Milliarde Dollar entwickelt.
Im Jahr 2022 erreichte die weltweite Nachfrage nach Kohle ein historisches Hoch und übertraf den früheren Rekord von 2013. Die Internationale Energieagentur glaubt, dass der Kohleverbrauch bald seinen Höhepunkt erreichen könnte, ebenso wie die Nachfrage nach Öl und Gas. Doch die jüngsten Trends zeigen eine andere Geschichte. Die Exporte von thermischer Kohle aus den USA erreichten in den ersten acht Monaten des Jahres 2023 ihre höchsten Werte seit 2018, angetrieben durch eine erhöhte Nachfrage aus asiatischen Ländern.
Der Widerspruch zwischen grünen Initiativen und der Verwendung von Kohle wird anhand des Beispiels des neuen Panasonic-Werks für Elektrofahrzeuge in Kansas deutlich. Das Werk strebt eine Umstellung auf saubere Energie an, hat aber aufgrund seines Energiebedarfs eine örtliche Kohleanlage erweitert. Trotz Bemühungen, Investitionen in Kohle zu eliminieren, haben große Unternehmen und Banken oft Lücken in ihren Verpflichtungen. Banken können die Finanzierung für bestimmte Kohleprojekte einschränken, aber dennoch Kredite oder allgemeine Vereinbarungen für Kohleunternehmen bereitstellen.
Auch der Fokus der Unternehmenswelt auf ESG-Faktoren (Umwelt, Soziales und Governance) könnte nachlassen. Die Erwähnungen von „ESG“ sind in den Gewinnaufrufen während der letzten fünf Quartale zurückgegangen und werfen Bedenken hinsichtlich des Engagements für nachhaltige Praktiken auf.