Do. Sep 28th, 2023
    Die Europäische Union untersucht die Dominanz Chinas in der Elektrofahrzeugindustrie

    In jüngsten Nachrichten äußerte die Europäische Union (EU) Bedenken hinsichtlich der Dominanz Chinas in der Elektrofahrzeugindustrie. Die EU befürchtet, von chinesischen Autos abhängig zu werden, ähnlich wie sie es historisch bei der russischen Energieabhängigkeit war. Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, kündigte eine Untersuchung der Subventionen für chinesische Elektrofahrzeuge an und erhielt dabei Unterstützung und Applaus von den Mitgliedern des Europäischen Parlaments. Auch Frankreich ergreift Maßnahmen, um die meisten asiatischen Exporte, insbesondere chinesische Elektrofahrzeuge, aus seinem neuen Elektrofahrzeug-Förderprogramm auszuschließen. Der französische Präsident Emmanuel Macron hält es für wesentlich, aufzuhören, „Gelder französischer Steuerzahler“ zur Subventionierung der Automobilproduktion außerhalb der EU zu verwenden.

    Die Bedenken der EU ergeben sich aus ihrer Abhängigkeit von China bei entscheidenden Komponenten für die Elektrofahrzeugproduktion wie Lithium-Ionen-Batterien und Brennstoffzellen. Ohne solide Maßnahmen könnte die EU bis 2030 auf China angewiesen sein, um diese Komponenten zu beziehen. Während die deutsche Automobilindustrie mit chinesischer Konkurrenz konfrontiert ist, widersetzen sich deutsche Lobbygruppen entschieden der Anti-Subventionsuntersuchung aufgrund der Befürchtungen vor chinesischen Vergeltungsmaßnahmen.

    China hat mit dem Vorwurf des „nackten protektionistischen Verhaltens“ der EU geantwortet und Bedenken hinsichtlich der negativen Auswirkungen auf die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen China und der EU gezeigt. Trotz dieser Spannungen plant der EU-Handelskommissar Valdis Dombrovskis, nach China zu reisen, um über Handel zu sprechen und Verpflichtungen für den Marktzugang seitens Peking zu sichern. Der bevorstehende Handelsdialog wird voraussichtlich makroökonomische, handels- und investitionsbezogene Themen, Industrie und Lieferketten sowie finanzielle Zusammenarbeit ansprechen.

    In der Zwischenzeit hat die neue digitale Chefin der EU, die Vizepräsidentin der Europäischen Kommission, Věra Jourová, Peking besucht, um Probleme im Zusammenhang mit russischer Propaganda zu erörtern. Ihr Besuch erfolgt zu einer Zeit, in der die EU zunehmend besorgt über Desinformationskampagnen aus Russland ist.

    Zusammenfassend versucht die EU, ihre Beziehung zu China zu navigieren, insbesondere im Kontext der Elektrofahrzeugindustrie. Die EU sucht den Schutz ihrer eigenen Industrie und die Reduzierung ihrer Abhängigkeit von chinesischen Importen, während sie gleichzeitig positive Handelsbeziehungen zu China aufrechterhält. Während sich das transatlantische Verhältnis zwischen der EU und China entwickelt, bleibt abzuwarten, wie diese Spannungen zukünftige Interaktionen zwischen den beiden Mächten formen werden.

    Quellen:
    – Stuart Lau und Phelim Kine
    – AP
    – Nicolas Camut
    – Giorgio Leali

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